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Ihr Team Dr. Pontasch

Kosmetiktäschchen als Keimschleuder?!

Die meisten Frauen haben sie in Dauernutzung, die kleinen Täschchen, in denen Lippenstift, Wimperntusche & Co. aufbewahrt werden, damit sie jederzeit schnell zur Hand sind. Im Rahmen einer britischen Studie haben Forscher untersucht, wie es mit der mikrobiologischen Belastung in den Kosmetiktaschen aussieht. Denn aufgrund ihrer häufigen Anwendung und dem mehrmaligen Kontakt dieser Beautyprodukte mit Haut, Mund und Händen ist anzunehmen, dass sich so einige Keime an Schminke und Täschchen ansammeln.

Um das herauszufinden, wurden sämtliche Schminkutensilien einer mikrobiologischen Untersuchung unterzogen. Entsprechende Abstriche wurden auf ein Nährmedium gegeben, und etwas später wurden Bakterien- und Pilzarten sowie deren Häufigkeit gemessen.

Im Ergebnis zeigte sich, dass bis zu 90 % der entnommenen Proben mit erhöhter Bakterienanzahl belastet waren. Insbesondere der Kosmetikschwamm wies eine enorm hohe Keimbelastung auf.
Solange die Anwenderinnen nicht von Hauterkrankungen wie beispielsweise Neurodermitis oder Hautausschlägen betroffen sind und keine offenen Wunden vorliegen, sind auch derart erhöhte Keimbelastungen für die Haut ungefährlich. Deren natürliche Schutzbarriere funktioniert in der Regel einwandfrei und irritierende Infektionen der Haut bleiben aus.

Dennoch sollten die Anwenderinnen entsprechenden Keimschleudern vorbeugen, indem die Schwämme und Kosmetikpinsel häufiger ausgetauscht oder durch Einwegschwämmchen ersetzt werden. Geöffnete Beauty-Artikel sollten möglichst nach drei Monaten aufgebraucht sein. Danach beginnt sich die Anzahl der Keime drastisch zu vermehren. Optimal für Make-Up und Cremes sind zudem Tubenartikel, die bei ihrer Anwendung eher wenig mit Händen in Berührung kommen. Nicht zuletzt ist es wichtig, die Kosmetiktäschchen selbst regelmäßig einer intensiven Reinigung zu unterziehen.

Ihr Team von Dr. Pontasch

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Bashir, A. et al.
Microbiological study of used cosmetic products: highlighting possible impact on consumer health.
Journal of Applied Microbiology. 10/2019; 128(2): 598-605.